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Bröring: "In Sprachförderung für alle Kinder investieren"

Bilanz und Ausblick beim Audit-Workshop

Meppen. „Bei keinem anderen teilnehmenden Landkreis ist so viel passiert“, bescheinigte Auditorin Martina Arnold beim so genannten Re-Auditierungs-Workshop im Meppener Kreishaus dem Landkreis Emsland ein hohes Maß an Familienfreundlichkeit. „Der Anspruch ist gestiegen – auch an uns“, gab Landrat Hermann Bröring eine mögliche Erklärung für das große Engagement der Kreisverwaltung und ihrer Mitarbeiter, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, um Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Schließlich, so sagt er, müsse der Landkreis als Arbeitgeber mit gutem Beispiel für die emsländische Wirtschaft voran gehen: „Wir müssen der Lokomotivführer sein“.

Als erste Kreisverwaltung in Niedersachsen hatte der Landkreis Emsland 2005 das Grundzertifikat zum „Audit Beruf & Familie„, einer Initiative der Hertie-Stiftung, erhalten. Damit hatte sich die Kreisverwaltung seinerzeit freiwillig verpflichtet, das Arbeitsumfeld im Sinne einer erhöhten Familienfreundlichkeit zu verbessern. Da das Zertifikat zunächst nur für die Dauer von drei Jahren gilt, wurde im Workshop unter der Leitung von Arnold eine umfassende Bilanz gezogen. Die gesteckten Ziele aus dem Jahr 2005 wie die Einführung von Telearbeit, Kursangebote für Beschäftigte in der Familienphase oder Schulungen zum Thema Zeitmanagement konnten dabei überwiegend umgesetzt werden. Es wirke sehr motivierend, wenn der Arbeitgeber Familienfreundlichkeit ermöglicht und unterstützt, so das übereinstimmende Fazit der teilnehmenden Verwaltungsmitarbeiter.

Gleichzeitig formulierten die Teilnehmer auch neue Zielvereinbarungen für die kommenden Jahre. Als weitere Maßnahmen stehen jetzt unter anderem der Ausbau von Teilzeitbeschäftigung in Führungspositionen sowie eine flexibilisiertere Arbeitszeitenregelung auf dem Programm. Auch die Bedarfsermittlung für eine individuelle, flexible Kinderbetreuung auch zu Randzeiten rückt vermehrt in den Blickpunkt. „Die Kreisverwaltung wird hier schauen, inwieweit vorhandene Betreuungsstrukturen genutzt werden können, wie beispielsweise durch Familienzentren“, erläutert Bröring. In einem geplanten Workshop unter der Leitung des Unternehmenscoach der Emsländischen Stiftung Beruf und Familie sollen diese Angebote kommuniziert werden.