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Flächendeckende Ausweitung des Krippenangebots


Über 1800 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren

Meppen. Mit seiner Umsetzung des Investitionsprogramms zur Krippenfinanzierung von Bund und Land ist der Landkreis Emsland auf gutem Weg, die Versorgungssituation für Kinder unter drei Jahren weiter zu verbessern. Insgesamt rund 8,5 Mio. Euro an Bundes- und Landesmitteln werden von 2008 bis 2013 dem Landkreis Emsland zur Verfügung stehen. „Damit kann das Krippenangebot flächendeckend ausgeweitet werden“, sagt Landrat Hermann Bröring. Insgesamt über 1800 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren sollen bis 2013 im Emsland eingerichtet werden.

Durch die Beteiligung des Landkreises Emsland an den Betriebskosten werden optimale Betreuungsbedingungen bei stabilen Elternbeiträgen geboten: „Die Eltern finden im Landkreis Emsland von Nord bis Süd die gleiche Betreuungs- und Kostensituation für ihre Kinder vor“, sagt Bröring. Der Beitrag ist seit dem Kindergartenjahr 2007/2008 für alle Gruppen einheitlich gestaltet. So zahlen Eltern für die Betreuung ihrer Kinder in der Kindertagesstätte nicht mehr als für das Krippenangebot mit kleinerer Gruppenstärke. Beispielsweise liegen die Kosten in der niedrigsten Staffelgruppe sowohl für die Vormittagsgruppe als auch für die Krippe (beide 4 Stunden) bei 63,50 Euro. Zudem sei der Elternbeitrag seit 1999 stabil.

„Der Landkreis ist gewillt, alle Wünsche in Sachen Kleinkinderbetreuung zu erfüllen“, betont Bröring. So erhalten seit dem Kindergartenjahr 2007/2008 auch die Kleingruppen (fünf und sechs Stunden) Betriebskostenzuschüsse, die im Vorjahr noch nicht mit Zuschüssen bedacht worden waren.

Durch die Entscheidung von Bund und Land, sich mit weiteren Mitteln zu beteiligen, verringerten sich die Mehrkosten für die Kommunen bei der Kleinkinderbetreuung von rund 10,6 Mio. Euro im Jahr 2013 um erhebliche rund 7,1 Mio. Euro auf etwa 3,5 Mio. Euro. „Das Investitionsprogramm ist daher ein wertvoller Beitrag für den Ausbau des Betreuungsangebots“, so Bröring.

In diesem Jahr soll der Ausbau von drei weiteren Kindertagesstätten mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,5 Mio. Euro auf den Weg gebracht werden. Angesichts der heute schon bekannten Planungen werde die Versorgungsquote der unter Dreijährigen in Kindertagesstätten im Jahr 2009 bei rund 13 Prozent liegen. Diese Quote sei noch um Kindertagespflegeverhältnisse bei Tagesmüttern zu ergänzen, die keiner statistischen Anzeigepflicht unterlägen und aus diesem Grund zahlenmäßig nicht zu erfassen seien. „Auch hier im Bereich der Tagesmütter hat der Landkreis Emsland in den letzten gut eineinhalb Jahren investiert“, sagt Bröring. Erst in jüngerer Vergangenheit habe sich der Betreuungsbedarf der emsländischen Familien stark verändert und der Wunsch nach einer Kleinkindbetreuung sei gestiegen. „Dieser Nachfrage wollen wir auch mit unserem Tagesmütter-Angebot begegnen, das kreisweit von den Familienzentren vermittelt wird“, zeigt der Landrat weitere Eckpfeiler im Gesamtkonzept zur Kinderbetreuung auf.
 
Die Verteilung der Bundes- und Landesmittel an die Kommunen erfolgt durch den Landkreis und richtet sich nach der Anzahl der in den Gemeinden lebenden Kindern unter drei Jahren. „Dies ist ein fairer Verteilungsschlüssel, der es den Kommunen ermöglicht, nach ihrem individuellen Bedarf das Krippenangebot auszubauen“, so der Landrat.